Die Sonne hebt Ihre Stimmung und gute Laune, doch wie sieht es mit Ihrer Haut aus? Von UVA- und UVB-Strahlen über die Dauer des Aufenthalts in der Sonne bis hin zum Sonnenschutz - im Folgenden erfahren Sie, wie sich die Sonne auf Ihre Haut auswirkt.
Die Sonne versorgt uns mit Vitamin D
Die Haut verfügt von Natur aus über Abwehrsysteme gegen die aggressiven UV-Strahlen.
Sie ist äußert gut aufgebaut und ihre Behaarung, die Hornschicht und die Melanozyten sind intelligente Eigenschutzmechanismen gegen die Angreifer von außen.
Diese Schutzmechanismen sind auch in der Lage, das Sonnenlicht aufzunehmen und mit dessen Hilfe Vitamin D herzustellen, welches unerlässlich für ein gutes Wachstum und den Schutz der Knochen ist.
Melanin und Angriffe auf die Haut
Ansonsten ist die Sonne aber ein falscher Freund. Melanin ist das am besten entwickelte Lichtschutzsystem des Körpers, da es zwischen 75% bis über 90% der UV-Strahlen absorbieren kann. Aber dieses Hautpigment ist in Abhängigkeit vom individuellen Phototyp mal mehr, mal weniger vorhanden. Es ist auch für die Bräune im Sommer verantwortlich.
Wer gerne einen schönen gebräunten Teint hat, sollte sich vor Augen halten, dass die Bräune in Wirklichkeit das Ergebnis einer Abwehrreaktion gegenüber dem Aggressor Sonne ist. Die Aufgabe des Melanins besteht nämlich darin, eine Schädigung der Hautzellen durch die UV-Strahlen zu verhindern. Bei der Sonnenexposition wird zusätzlich ein zweites natürliches Abwehrsystem aufgebaut: die Verdickung der Hornschicht. Wenn unsere Haut am Ende des Sommers zu fettiger Haut neigt, führt dies zu dem berühmten Rebound-Effekt, bei dem die Akne nach anfänglicher Besserung häufig einen Rückfall erleidet. Es ist jedoch von äußerster Wichtigkeit, dass wir uns nicht nur auf den natürlichen Schutz unseres Körpers verlassen, denn dieser reicht angesichts der UV-Strahlen nicht aus. Wir müssen ihn dabei unterstützen, sich zu wehren, indem wir uns nicht in den heißesten Stunden der Sonne aussetzen und uns mit Sonnenschutzmitteln mit mindestens LSF50+, LSF50 oder LSF30 schützen. Je heller die Haut ist, desto höher sollte der Lichtschutzfaktor sein.
Sonnenbrand und Allergien
Eine weitere – und die bekannteste – körperliche Reaktion ist der Sonnenbrand. Er ist ein Zeichen für eine Entzündung der Haut in der Tiefe.
Auch wenn die Verbrennungen unterschiedlich stark sein können, von einer leichten Hautrötung bis hin zu Verbrennungen dritten Grades (die dann einen Besuch in der Notaufnahme erfordern), sollten wir uns daran erinnern, dass sie nicht nur an der Oberfläche stattfinden, sondern auch die unteren Hautschichten beschädigt werden können. Dies kann langfristige Folgen haben, denn die Erbsubstanz der Haut hat ein Gedächtnis.
Die Sommer-Lucite hingegen (oft als „Sonnenallergie“ bezeichnet) ist eine Form der Allergie, die als Folge der Sonnenexposition auftritt. Sie zeichnet sich durch kleine Pickel, Rötungen oder rote Papeln an exponierten Stellen wie dem Dekolleté, den Schultern oder den Armen aus.
Vorzeitige Alterung und Flecken
Die Sonne regt zwar die Melanozyten zur Bildung von Melanin an, hat aber auch einen Einfluss auf unser Sonnenkapital, das die Menge an UV-Licht darstellt, die die Haut tolerieren kann, bevor sie zu stark geschädigt wird. Dieses Kapital ist bei der Geburt genetisch festgelegt und variiert je nach Phototyp. Es ist aber keine unerschöpfliche Quelle, denn ab 20 Jahren ist es bereits zu etwa 50 % verbraucht. Die Haut ist dann anfällig für vorzeitige Alterung, die gekennzeichnet ist durch das Auftreten von Falten und feinen Linien, aber auch von Pigmentstörungen, die als braune Flecken bezeichnet werden. Diese Flecken treten nicht schon bei der ersten Sonnenbestrahlung auf. Sie werden in der Epidermis gespeichert und zeigen sich erst mit der Zeit.
Eine andere, schwerwiegendere Folge von übermäßiger Sonnenexposition oder zu häufigen Sonnenbränden in der Kindheit ist eine Schädigung der Haut, im schlimmsten Falle kann sich Hautkrebs entwickeln. Seien Sie also besonders vorsichtig.
Schwangere Frauen und Melasma
Wer photosensibilisierende Medikamente einnimmt, sollte die Sonne meiden. Das Gleiche gilt für schwangere Frauen. Ab dem vierten Monat, aber nicht nur dann, kann die Sonne zu einer Überproduktion von Melanin und damit zum Auftreten von Pigmentflecken auf Stirn, Nase, Wangen und Lippen führen, der sogenannten Schwangerschaftsmaske oder dem Melasma. Dies ist auf die hormonelle Störung und den Anstieg des Hormonspiegels wie Östrogen während der Schwangerschaft zurückzuführen.
Wie lautet die Devise? Sich nicht oder so wenig wie möglich der Sonne aussetzen und eine Creme mit hohem Lichtschutzfaktor tragen.
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